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Aus einer kritisch-bewussten Fragehaltung heraus greift Walther Erbacher vor allem Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften auf, denen er jeweils musikalische Transformationen zur Seite stellt, die seine ihm eigene Stilistik – von der großformalen Anlage bis in die Binnenstrukturen hinein – wesentlich mitbestimmen. Daher muss sich einer Analyse seiner Werke auch auf Termini einlassen, die vornehmlich der Physik angehören: z. B. Entropie als Zustandsgröße thermodynamischer Systeme und Maß für die Irreversibilität der in ihnen ablaufenden Prozesse und der in ihnen wirkenden   Z e i t   als Faktoren, die als Geheimnis das Wesen des Lebendigen in gegenseitiger Bedingtheit mitbestimmen, wie auch Chaos und Ordnung, Zerfall und Entwicklung.

Peter-M. Riehm